Hochbeete werden in einem Schichtenaufbau befüllt und zwar so, dass von unten nach oben zuerst grobes, dann immer feineres Material hinzu gefügt wird. Die auf der Oberfläche wachsenden Pflanzen benötigen reifes Substrat (Erde), um Wurzeln bilden zu können, sowie Nährstoffe für ihre optimale Versorgung. Feines Material verrottet wesentlich schneller als grobes und vermehrt nach seiner Umwandlung den Erdanteil des Hochbeetes.
Das Hochbeet beinhaltet also ein praktisch unerschöpfliches Nährstoffreservoir und bietet daher beste Wachstumsbedingungen, selbst für Starkzehrer wie Tomaten, Zucchini oder Kürbisse sind. Zwischen die einzelnen Schichten kann immer wieder reifer oder halbgarer Kompost verteilt werden. Das wirkt wie eine Impfung mit Mikroorganismen und fördert eine schnellere Zersetzung des Materials.
Durch die Auffüllung mit erdigen Substrat wird außerdem verhindert, das im Inneren des Hochbeetes allzu große Hohlräume entstehen. Das ist deshalb so wichtig, da sich ein ruckartiges Absinken der Beetoberfläche negativ auf das Gedeihen der Pflanzen auswirken kann. Sie würden im Inneren des Hochbeetes versinken und wären zusätzlich noch schlechter für den Gärtner erreichbar.
Das eingefüllte Material sollte nicht zu trocken sein. Eine gewisse Feuchte schon beim Einfüllen wäre ideal. Nässe sollte aber unbedingt vermieden werden. Ist das Material zu trocken, kann es ganz einfach beim befüllen des Hochbeetes, leicht mit der Gießkanne angegossen werden.
1.Schicht
Ganz nach unten ins Hochbeet gehört grobes Material, denn diese Schicht bildet die Drainage des Beetes und sorgt dafür, das sich keine Staunässe bilden kann. Baumstümpfe, dicke Äste, Steine, Kies, Schutt, alte Steinplatten, können hier verwendet werden.
2.Schicht
Die zweite Lage bei der Befüllung des Hochbeetes ist die grüne Schicht. Hier können Küchenabfälle (kein Fleisch), wie auch Grasschnitt, Laub, Grassoden, aber auch Kaffeesatz eingesetzt werden. Kaffeesatz sieht zwar nicht grün aus, er zählt aber ebenso zu den stickstoffhaltigen Substanzen, die wir in dieser Schicht benötigen. Auch gejätetes Unkraut, sofern es kein Wurzelunkraut ist, also Pflanzen, die sich über ihre Wurzeln oder Knollen vermehren, wie zum Beispiel Quecke, Giersch, Zaunrübe oder Winden.
Soll das Hochbeet im Frühjahr auch als Frühbeet genutzt werden, kann das Hochbeet nun auch eine bis zu 40 cm dicke Schicht Pferdemist bekommen. Der Pferdemist sollte gut festgestampft werden, bevor weitere Schichten darübergegeben werden. Der Pferdemist bildet nach dieser Behandlung besonders viel Wärme, die den Pflanzen zu gute kommen wird.
3.Schicht
Nun folgen mehrere dünne Schichten, je nachdem, welches Material zur Verfügung steht: Laub, halbreifer Kompost, Grasschnitt, Tiereinstreu, gehäckselter Strauchschnitt, Gartenabfälle und Ähnliches. Zwischen die einzelnen Schichten kann immer wieder reifer Kompost gestreut werden. Das fördert eine schnelle Zersetzung und sorgt dafür, dass der Inhalt des Hochbeetes schön kompakt bleibt. In einem festen Substrat ohne größere Lücken ist der Wurzelbereich der Pflanzen wesentlich besser vor Austrocknung geschützt.
Hornspäne oder Gesteinsmehl können ebenfalls dünn zwischen die Schichten eingesreut werden und bewirken, dass aus dem eingefüllten Material eine besonders wertvolle und nährstoffreiche Erde entsteht.
4.Schicht
Den Abschluss bildet immer eine mindestens 15 cm dicke Schicht aus sehr reifem Kompost oder guter Pflanzenerde (kein Torf). Diese Erdschicht darf nicht zu dünn ausfallen, da die Pflanzen ansonsten zu wenig Raum für ihre Wurzeln zur Verfügung haben und sich das Anwachsen daher schwierig gestalten könnte.