Hochbeete müssen regelmäßig bewässert werden, da die Fähigkeit Wasser zu speichern geringer ist, als im gewachsenen Erdreich. Das ist normalerweise auch kein Problem, doch wie versorgt man sein Hochbeet in der Urlaubszeit? Wenn man niemanden findet der die Gartenpflege übernehmen kann, ist es gut wenn man Vorsorge getroffen hat.
Tipp: Verwenden Sie zur Bewässerung Ihres Hochbeetes nur Regenwasser. Wenn Sie nicht auf Regenwasser zurückgreifen können, lassen Sie das Leitungswasser über Nacht in einem Eimer stehen.
Wie schnell ein Boden austrocknet, hängt teilweise auch davon ab, aus welchen Bestandteilen er sich strukturell zusammensetzt. Die Wasserhaltefähigkeit der Erde kann daher durch den Zusatz geeigneter Stoffe erhöht werden.
Bentonit ist ein Gestein, das eine Mischung aus verschiedenen Tonmineralien ist und eine enorme Wasseraufnahme- sowie Quellfähigkeit besitzt. Die innere Oberfläche eines Gramms Bentonit beträgt 400 m² bis 600 m², ein Gramm Ton etwa 2 m². Bentonit ist in pulverisierter Form erhältlich und wird auch zur Verbesserung sandiger Böden eingesetzt. Wer Bentonit in die obere Schicht des Hochbeetes einarbeitet, verbessert dadurch die Wasserhaltefähigkeit des Substrates.
Eine weitere gute Methode den Feuchtigkeitsverlust im Hochbeet gering zu halten ist das Mulchen. Hierbei werden die freien Stellen des Hochbeetes mit organischem Material, in einer dünnen Schicht bedeckt. Geeignete Materialien sind Grasschnitt, Laub, Stroh, gehäckseltes Holz oder Rindenmulch.
Die Mulchschicht schützt das Hochbeet vor schneller Verdunstung, speichert die Tageswärme, liefert Regenwürmern und anderen Kleinstlebewesen Nahrung und Schutz, wirkt gegen Verschlämmung und Errosion, hat unkrauthemmende Eigenschaften und versorgt das Hochbeet mit zusätzlichen Nährstoffen.
Tontöpfe, die neben den Pflanzen eingegraben und mit Wasser gefüllt werden, eignen sich gut, um eine kurze Abwesenheit des Hochbeetgärtners zu überbrücken. Zuerst verschließt man die Öffnung im Boden des Topfes mit einem Korken, oder mit Lehm/Ton.
Die Töpfe werden hierbei etwa zur Hälfte in der Hochbeeterde vergraben, randvoll mit Wasser gefüllt und am Besten noch mit einem Deckel (alter Teller o.ä.) versehen. Das Wasser sickert nun ganz langsam durch die tönernen Wände und versorgt das Hochbeet mit Flüssigkeit.
Auch Wasserspeichermatten, die man gewöhnlich auf dem Boden von Balkonkästen auslegt, sind eine gute Möglichkeit das Hochbeet gegen Austrocknung zu schützen. Die Matten sind einfach mit einer Schere in kleine Stücke zu zerschneiden, die man dann anfeuchten und um die Pflanzen im Hochbeet in die Erde drücken kann.
Die Speichermatten wirken wie ein Schwamm und geben die Feuchtigkeit erst wieder ab, wenn sich die Wurzeln der Pflanzen an dem Wasserangebot bedienen.
Bei längerer Abwesenheit kann auch eine Tröpfchenbewässerung eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich um perforierte Schläuche, die im Beet verlegt werden und die gezielt geringe Wassermengen an das Hochbeet abgeben. Sie werden an das Stromnetz angeschlossen und mit einer Zeitschaltuhr ein- und wieder ausgeschaltet.